Lebensbausteine

Definition

Die Personale Kompetenz ist eine Basiskompetenz jedes einzelnen Menschen, die Fähigkeiten, Fertigkeiten und Haltungen in der Persönlichkeitscharakteristika bezeichnet.

Die Personale Kompetenz richtet sich an das Kind und die Auseinandersetzung mit sich und seinen Fähigkeiten. Der Erzieher im Kindergarten hat die Aufgabe das Kind in seiner Persönlichkeitsentwicklung zu fördern zu stärken und zu begleiten.

Theoretischer Hintergrund

Die Personale Kompetenz setzt sich aus verschiedenen Einzelkompetenzen zusammen.

  • Aus dem Selbstwertgefühl
  • den positiven Selbstkonzepten
  • dem Autonomieerleben
  • dem Kompetenzerleben
  • der Widerstandsfähigkeit (Resilienz)
  • und dem Kohärenzgefühl.

Ziele

  • Selbstwertgefühl: Das Kind soll sich für wertvoll halten, mit sich zufrieden sein und sich attraktiv finden.
  • Positive Selbstkonzepte: Das Kind soll ein positives Bild von sich selbst entwickeln. Es soll seine eigenen Fähigkeiten als positiv und wertvoll annehmen können. Es soll im Umgang mit Erwachsenen und Kindern das Gefühl haben angenommen, geliebt und beliebt zu sein.
  • Es soll Stärken und Schwächen als Teil seiner Persönlichkeit annehmen können.
  • Autonomieerleben: das Kind soll in der Lage sein, sich als Person zu erleben das Mitbestimmungsrecht und Entscheidungsfreiräume besitzen. Es soll Bereiche zum eigenständig handeln erleben können.
  • Kompetenzerleben: das Kind soll erleben, dass es Aufgaben und Probleme eigenständig meistern kann.
  • Widerstandsfähigkeit (Resilienz): Das Kind soll lernen auch Misserfolge zu bewältigen ohne seine positive Grundeinstellung zum Leben zu verlieren.
  • Kohärenzgefühl: Das Kind soll eine Durchschaubarkeit; Sinnhaftigkeit erleben

Unsere Wege der Realisierung

  • Selbstwertgefühl. Wir bieten den Kindern Möglichkeiten durch päd. Angebote und deren Reflexion stolz auf Ihre Fähigkeiten zu sein.
  • Positive Selbstkonzepte: Wir Begleiten unsere Kinder bei der Suche nach Lösungen, wir geben Lösungen nicht vor.
  • Autonomieerleben: Die Kinder haben Mitentscheidungsrecht und die Freiheit, Wünsche; Bedürfnisse und Kritik zu Äußern. Diese Anträge werden entweder individuell oder auf demokratische Weise im Plenum behandelt.
  • Kompetenzerleben: Die Kinder werden mit gezielten päd. Aufgaben oder Aufgaben des Alltags konfrontiert, die für Sie zu bewältigen sind.
  • Widerstandsfähigkeit (Resilienz): Unsere Kinder werden nicht beschämt. Erfolgreich, sowie nicht Erfolgreiche Lösungsstrategien werden vom päd. Personal nicht bewertet, sondern zusammen mit dem Kind auf Wirksamkeit hin reflektiert.
  • Kohärenzgefühl: Der Tagesablauf in der Einrichtung ist strukturiert und durchschaubar.
  • Jedes Kind wird von den Erziehern wertgeschätzt. Wir setzen an den Stärken der Kinder an und versuchen eine ganzheitliche Sicht der Dinge den Kindern zu vermitteln.

Qualitätsstandards

  • Reflexionsbereitschaft
  • Professionelle Methoden der Gesprächsführung
  • Aktives Zuhören
  • Kompromissbereitschaft
  • Die pädagogische Grundhaltung: An den Stärken ansetzen, nicht an den Schwächen
  • Die Wertschätzung jeder einzelnen Persönlichkeit.

Definition

  • Motivationale Kompetenzen beinhaltet die Förderung intrinsischer Prozesse beim Kind die es dazu bewegen selbst gestellte und von außen gestellte Aufgaben und Anforderungen in Angriff zu nehmen und zu bewältigen.

Theoretischer Hintergrund

Die Motivationalen Kompetenzen setzen sich aus der Selbstwirksamkeit, der Selbstregulation und der Neugier und dem individuellen Interesse des Kindes zusammen.

Ziele

  • Selbstwirksamkeit: das Kind soll erleben da es in der Lage ist seine soziale und dingliche Umwelt zu beeinflussen. Das Kind soll erleben da es Probleme bewältigen kann, dass es andere beeinflusst und auch im sozialen Kontext von anderen beeinflusst wird.
  • Selbstregulation: das Kind soll lernen eigenes Verhalten zu steuern. Es soll Freude daran entwickeln ihm gestellte Aufgaben ausdauernd und konzentriert zu bewältigen.
  • Das Kind soll lernen seine Emotionen und Bedürfnisse in Beziehung zu seiner Umwelt adäquat zu äußern und nach außen zu tragen um seelische Stabilität zu erlangen und im Einklang mit seiner Umwelt zu leben.
  • Das Kind soll Neugier und Interesse an seinen Lebensbedingungen und abstrakteren Umwelt entwickeln.

Unsere Wege der Realisierung

  • Wir bieten den Kindern in unserer Einrichtung die Möglichkeit durch päd. Angebote sich auszudrücken und gestalterisch tätig zu werden. Wir bieten Ihnen so die Möglichkeiten ihr inneres zu veräußern. Durch Begleitung der Kinder und gezielten professionellen Problemlösungsstrategien bekommen die Kinder die Möglichkeit selbstwirksam auf ihre Mitmenschen Einfluss zu nehmen. Durch gezielte Förderung von wünschenswertem und wertvollem Verhalten wahren wir dabei die Persönlichkeit jedes Einzelnen und unterstützen die Kompromissbereitschaft der Kinder.
  • Wie nehmen die Kinder in Ihrer momentanen Gefühlslage wahr. Wir akzeptieren die Gefühlswelt der Kinder und geben den Kindern Raum ihre Gefühle zuzulassen. Gefühle werden von uns zugelassen, solange sie nicht das \Vohl eines anderen gefährden. Wir versuchen durch Gespräche mit den Kindern adäquates Verhalten für die Gefühlswelt des Kindes zu finden.
  • Durch die Vermittlung von verschiedenen Methoden und Techniken versuchen wir die Kinder zu motivieren, ihren individuellen Interessen Ausdruck zu geben.

Qualitätsstandards

Methoden und Techniken die wir anbieten sind:

  • Pädagogische Angebote im Gestalterischen und experimentellen Bereich
  • Bewegungsangebote: Turnen, Tanz, Bewegungsspiele
  • Musikalische Angebote; Lieder, Rhythmik
  • Kochen
  • Materialbereitstellung
  • Gesprächskreise
  • Reflexion von Angeboten

Definition

  • Die Wahrnehmung umfasst alle Eindrücke, die von der Außenwelt wahrgenommen werden.
  • Die Selbstwahrnehmung bezieht sich auf mich selbst.

Theoretischer Hintergrund

  • die Selbstwahrnehmung befähigt zum Erfassen von Situationen, Reaktionen, Gefühlen, Eindrücken, ….
  • Selbstwahrnehmung ist unverzichtbar bei dem Weg durch das tägliche Leben

Ziele

  • Stimulation der Selbstwahrnehmung, emotional als auch taktil.
  • Verfeinerung der Wahrnehmung.
  • Fähigkeit auf Wahrgenommenes reagieren zu können.

Unsere Wege der Realisierung

  • Gespräche über Situationen
  • Fühlbuchstaben
  • Kreisspiele
  • Ruhephasen mit Musik, Massage, Streicheln, Kuscheln
  • Übungen beim WüT

Qualitätsstandards

  • Materialien für die Selbstwahrnehmung bereitstellen.

Definition

Demokratie bedeutet seine eigene Meinung zu vertreten, dabei aber auch die Meinungen anderer anzuhören und zu akzeptieren und daraufhin gemeinsam einen Lösungsweg (Kompromiss) zu finden.

Theoretischer Hintergrund

  • Vorbereitung auf den demokratischen Alltag
  • Gewaltfreie Lösung für alle finden
  • Friedliches Zusammenleben sichern

Ziele

  • Gewaltfreie Konfliktlösungen
  • Mut aufbringen seine eigene Meinung zu äußern
  • Akzeptieren können, dass Andere eine andere Meinungen haben
  • Geduld und Verständnis fördern, dass es nicht nur nach ihrem Willen geht
  • Selbstständige Problemlösung finden

Unsere Wege der Realisierung

  • Kinderkonferenzen
  • Bei Konflikten werden Ansichten beider „Parteien“ angehört und gemeinsam eine Lösung gefunden Verständnis für beide Parteien und Begründung für die Entscheidung
  • Wir sind der „neutrale Dritte“ / Hilfestellung
  • Abstimmungen über Aktivitäten (wer möchte, dass wir über ein Thema reden, wer nicht?)

Qualitätsstandards

  • Intensive Beobachtung des Freispiel in der Gruppe
  • Die Absicht möglichst alle Interessen zu ermöglichen / zu verwirklichen
  • Die Absicht die Kinder ihre Konflikte möglichst selbstständig lösen zu lassen
  • Klare, feste Regeln, an die sich alle halten müssen

Definition

psychische Widerstandsfähigkeit von Kindern gegenüber biologischen, psychologischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken. Resilienz zielt insofern auf psychische Gesundheit trotz Risikobelastungen, d.h. auf Bewältigungskompetenz, ab.

Theoretischer Hintergrund

Eine große Anzahl von Kindern wird heute mit Unsicherheiten, Belastungen und schwierigen Lebensbedingungen konfrontiert. Und dennoch wachsen viele Kinder trotz erhöhter Entwicklungsrisiken in ihrer Biographie zu erstaunlich kompetenten, leistungsfähigen und stabilen Persönlichkeiten heran.

Ziele

  • Problem- und Konfliktlösestrategien kennen und entwickeln können
  • Sich Eigenaktivität und persönlicher Verantwortungsübernahme zutrauen
  • die Fähigkeit entfalten, sich aktiv Hilfe zu holen
  • erkennen der Selbstwirksamkeit
  • eigene Fehler und Fehler anderer tolerieren lernen
  • Eigene Gefühle kontrollieren, regulieren, aushalten, ausdrücken
  • Stärken stärken und Schwächen schwächen

Unsere Wege der Realisierung

  • Orientierung an den Ressourcen und Stärken jedes einzelnen Kindes
  • Kinderkonferenzen
  • Kind als aktiver „Bewältiger“ und Mitgestalter seines eigenen Lebens
  • Förderung von sozialen Kompetenzen
  • Raum für Selbsterfahrung geben
  • Selbständigkeit fordern, fördern und zulassen
  • Vertrauensvolle Atmosphäre schaffen
  • Gezielter Einsatz von Medien
  • Situationsorientierte Angebote

Qualitätsstandards

  • positive Rollenmodelle, d.h. Vorbilder für aktives, konstruktives Problemlösen und prosoziale Handlungsweisen
  • Wertschätzung und Akzeptanz jedem Kind gegenüber
  • Gesprächsbereitschaft / Zuhören

Definition

Lernen bedeutet Wissen und Kompetenzen zu erwerben und zu erweitern, sowie Unwichtiges und Überflüssiges auszufiltern.

Theoretischer Hintergrund

  • Vorbereitung auf die Schule und den Alltag
  • Grundlage für das weitere Lernen schaffen

Ziele

  • Erweiterung der Kenntnisse und des Wissens
  • Wisse an andere weiter vermitteln können
  • Zusammenhänge erkennen
  • Anreiz zum Weiterforschen geben
  • Regelverständnis und allgemeines Verständnis (Sprache)
  • Altersgemäße Entwicklung und Reife fördern
  • Erwerb von Kompetenzen ( Sprache, Urteilsbildung, Konfliktfähigkeit, … )
  • Kind soll Erlerntes auch ausüben können

Unsere Wege der Realisierung

  • Freispiel, gegenseitiger Wissensaustausch von Kind zu Kind
  • Problemlösestrategien aufzeigen
  • Gesprächsrunden
  • Fachgespräche
  • Möglichkeiten zum Experimentieren geben
  • Vorschulprogramm

Qualitätsstandards

  • Beispiele vorleben
  • Zeit zum aktiven Selbstgestalten, Ausprobieren und Erforschen
  • Bereitstellung der nötigen Materialien
  • Kind gerechte und verständliche Wissensvermittlung und Erklärungen

Definition

Gesundheit ist ein Zustand körperlichen, seelischen, geistigen und sozialen Wohlbefindens.

Theoretischer Hintergrund

  • Wesentliche Bedingung für soziale, ökonomische und persönliche Entwicklung
  • Entscheidender Bestandteil der Lebensqualität

Ziele

  • richtige, selbstständige Körperpflege (Hände waschen, Zähne putzen)
  • Wissen über gesunde und ungesunde Ernährung
  • Spaß und Freude an der Bewegung vermitteln
  • Das Kind sollte Gefahrenquellen erkennen und einschätzen, den richtigen Umgang damit kennen
  • Stärkung des Selbstwertgefühls
  • Kind soll sich als Teil der Gruppe (angenommen und wohl) fühlen

Unsere Wege der Realisierung

  • Vorzeigen richtiger Zahnpflege durch Erwachsenen oder Vorputzer
  • Ruhige und aktive Phasen bieten
  • Wenig Zucker, Verbot von Süßigkeiten bei der Brotzeit
  • Gemeinsamer Einkauf und Zubereitung von Lebensmitteln
  • Sport- und Bewegungsangebote
  • Den Jahreszeiten angemessene Kleidung
  • Aufzeigen und Erläutern von Gefahren
  • Kind gerechte Aufgaben stellen
  • Gleichberechtigung und Gleichstellung der Kinder, keiner wird bevorzugt, alle zählen gleich viel
  • Klaren von Problemen und Streitigkeiten

Qualitätsstandards

  • Vorbildfunktion
  • Ersatz- und Leihkleidung
  • Turnhalle mit Geräten im Haus
  • Einkaufen gehen
  • Kochtag / Kochplatten im Gruppenraum
  • Waschraum mit Waschbecken, Seife und Einwegtrockentüchern

Definition

Als Umwelt bezeichnet man alles, was uns umgibt, zum Beispiel Mitmenschen, Natur, Sachbestände, Tiere, Wetter, Jahreszeiten …

Theoretischer Hintergrund

  • weltweite ökologische Veränderungen
  • Erhaltung der Lebensgrundlagen für nachfolgende Generationen

Ziele

  • Zeitbegriffe kennen / natürlicher Rhythmus z. B. Tag und Nacht, Jahreszeiten
  • Verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt (keinen Mull draußen wegwerfen)
  • Achtung vor Mitmenschen und allem Leben
  • Wichtigkeit und Unersetzbarkeit der Umwelt erfahren
  • Sparsamer Umgang mit Ressourcen
  • Unterschiedliche Abfallstoffe unterscheiden und trennen können

Unsere Wege der Realisierung

  • Mülltrennung
  • Gestaltung der Zimmer je nach Jahreszeit
  • Ausflüge
  • Sachgespräche
  • Kinderkonferenzen
  • Tägliches Besprechen der Wochentage und Jahreszeiten
  • gemeinsamer Einkauf und Besprechung der Lebensmittel
  • persönliche Begrüßung und Verabschiedung jedes Kindes

Qualitätsstandards

  • Vorbildfunktion
  • Verschiedene Behälter zur Mülltrennung (Kompost, Plastik, Papier, Restmüll)
  • Kletterbäume, große Rasenfläche
  • Spülbecken im Gruppenraum

Definition

Die Sprache ist ein System von Lauten und Zeichen sowie von Regeln über die Verbindung dieser Zeichen (Hobmair)

  • Sie wird akustisch durch Schallwellen (Lautketten) oder visuell-räumlich durch Gebärden (Gebärdensprache) oder Schrift (Schriftsprache), realisiert.

Theoretischer Hintergrund

  • Die Sprache bezeichnet die wichtigste Kommunikationsform des Menschen.
  • Sprache ist der entscheidende Schlüssel zur Integration.

Ziele

  • Erweiterung des Wortschatzes
  • Förderung der Mundmotorik und Aussprache
  • Aufbau der Fähigkeit eines Kindes die Lautstruktur der gesprochenen Sprache zu erkennen, also beispielsweise Silben, Reime sogar
  • einzelne Laute (Phoneme) in Wörtern herauszuhören (phonologische Bewusstheit)
  • aktiv Zuhören können
  • Dialogfähigkeit, etwa mit Konflikten sprachlich umzugehen
  • Fähigkeit, Geschichten zu erzählen bzw. Geschichten folgen zu können.

Unsere Wege der Realisierung

  • WüT
  • Lieder, Reime, Fingerspiele
  • Gesprächskreise
  • Kinderkonferenz
  • Erkennen von Sprachauffälligkeiten
  • Bilderbücher; Geschichten erzählen

Qualitätsstandards

  • deutliches sprechen
  • Bereitstellung der Materialien
  • Aktives Zuhören
  • Sprachlich begleitetes Tun

Definition

Die Mathematik ist eine  Wissenschaft, die aus der Untersuchung von Figuren und dem Rechnen mit Zahlen entstanden ist. Für Mathematik gibt es keine allgemein anerkannte Definition. Heute wird sie üblicherweise als eine Wissenschaft, die selbst geschaffene abstrakte Strukturen auf ihre Eigenschaften und Muster untersucht, beschrieben.

Theoretischer Hintergrund

In unserer gesamten Lebensumwelt findet sich Mathematik. Nicht nur in Form von Zahlen und Rechnen, sondern auch in Kategorien, Symmetrien, Zuordnungen oder Geometrie lässt sich die ganze Welt erfassen. Auch im Bereich der Naturwissenschaften lässt sich die Mathematik entdecken.

Ziele

  • Zahlen und Mengen kennen und benennen können
  • Geometrische Formen, Flächen und Körper erkennen und erleben
  • Strukturen erkennen und selbst schaffen können
  • Zuordnen von Objekten und Materialien
  • Unterscheiden von Zeiten, Mengen, Relationen, …

Unsere Wege der Realisierung

  • Zählen im Morgenkreis
  • erkunden des Zahlenlandes
  • Experimente

Qualitätsstandards

  • Fröbelmaterialien
  • Logik-Spiele
  • Hinweisen auf mathematische Dinge der Umwelt

Definition

  • Motorik bezeichnet willkürliche aktive Bewegungsvorgänge des Körpers.
  • Die Grobmotorik bezieht sich auf den Rumpf, die Beine, die Arme und den Kopf – die Feinmotorik auf alle feineren Bewegungsvorgänge (Finger bewegen, greifen, … ).

Theoretischer Hintergrund

  • Die Motorik ist Grundlage der Körpersprache und des Fortbewegens.
  • Die Grob- und Feinmotorik befähigt zu vielerlei Handlungen.

Ziele

  • Erweiterung und Festigung der motorischen Fähigkeiten.
  • Förderung der Grob- und Feinmotorik.
  • Aufbau der Fähigkeit eines Kindes zum selbständigen erproben seiner Fähigkeiten.
  • Körperwahrnehmung
  • Bewusste Körperspannung.
  • Muskeln / Gleichgewicht.

Unsere Wege der Realisierung

  • Turnen
  • Kreisspiele / Fingerspiele / Bewegungsspiele
  • Tischspiele
  • Kochen mit den Kindern / Hauswirtschaftliche Tätigkeiten (Teller abspülen, Trinken einschenken,…)
  • Freies und gezieltes gestalten mit verschiedenen Materialien
  • Freispielzeit zur selbständigen Erprobung
  • Fröbelmaterialien
  • Freigelände

Qualitätsstandards

  • Bereitstellen der Materialien
  • Gezielte Angebote/ Förderungen in gegebenem Maße
  • Mannigfaltiges Angebot im Bereich Grob- und Feinmotorik
  • Beobachtungen
  • Erkennen und fördern von motorischen Auffälligkeiten nach Möglichkeit Nutzung der Gemeindeturnhalle

Definition

Die Musik ist die Kunst der Musen, in der eingeengten Bedeutung Tonkunst, Tonwerk, musikalische Darbietung.

Der Musik werden die unterschiedlichsten emotionalen und psychologischen Wirkungen zugeschrieben.

Theoretischer Hintergrund

Musik bietet in allen Lebenslagen Anregungen. Sie kann zur Entspannung, Aufmunterung, Lebensfreude und emotionalen Stärke und damit zur Ausgeglichenheit beitragen. Musik verbindet.

Ziele

  • Erleben von Tönen und Rhythmus
  • Umsetzen von Tönen und Texten in Bewegung
  • Stimm- und Sprachbildung
  • Freude an der Musik (Singen, Tanzen, Instrumente spielen) haben
  • Kennenlernen von und umgehen mit verschiedenen Instrumenten

Unsere Wege der Realisierung

  • Lieder zu verschiedenen Themen, Kulturen etc., kennen lernen
  • Bereitstellen von Instrumenten
  • Rhythmusgeschichten
  • Sing- und Kreisspiele
  • Tanzspiele

Qualitätsstandards

  • Fast tägliches gemeinsames Singen im Morgenkreis
  • Eigene Freude an der Musik

Freispielzeit

„Freispiel im Kindergarten nennt man den Zeitabschnitt der pädagogischen Arbeit in welchem sich Kinder das Spielzeug, den Ort und den Freund zum spielen selbst wählen dürfen.“ (aus: „Freispiel – Freies Spiel?“, Maria Caiati, Don-Bosco-Verlag).

Für uns heißt Freispiel auch: Innerhalb eines vorgegebenen, sicheren Rahmens (Zeit, Raum, gemeinsam erarbeitete Regeln, mit einer Freiheit umgehen lernen und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, um damit ein Stück Selbständigkeit zu erwerben.

Vorrangig sind hier persönliche und soziale Aspekte. Das Kind profitiert im freien Spiel (drinnen wie draußen) auch in anderen Erziehungsschwerpunkten, wie Kennenlernen und Gebrauch von Material oder das Ausprobieren lebenspraktischer Dinge.

Das Einüben des Mengen- und Zahlbegriffs, der Farben, Begriffe (Ober- und Unterbegriffe), Formen, die Merkfähigkeit und Ausdauer können bei Regel- und Rollenspielen trainiert und verfeinert werden. Und darüber hinaus lernt man auszuhalten, zu verlieren oder sich zu freuen, wenn man gewinnt. Beim Schneiden, Malen und Basteln wird die Feinmotorik (Fingerfertigkeit) geschult. Erlebnisse werden verarbeitet, und die Kinder können ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Bauklötze im mathematischen wie kreativen Bereich liefern keine Spielanleitung mit, die Kinder leiten hier das Spiel. Sie errichten ganze Städte, Landschaften, einen Zoo, den Eiffelturm oder das Empire State Building. Ganz nebenbei lernen sie statische Gesetze und mathematische Ordnungen kennen.

Im Mehrzweckraum (Turnraum) gehen Kinder ihrem Bewegungsdrang nach, üben Bewegungsabläufe (Laufen, Springen, Hüpfen, Balancieren …), nehmen ihren Körper wahr, lernen ihre Kräfte zu gebrauchen und entsprechend zu dosieren.

Die Kinder haben während des Freispiel auch die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, zu entspannen, sich auszuruhen.

Die Pädagogen und das Freispiel

Erziehung ist ein Balanceakt zwischen Beziehung und Führung. Wir sind Partner des Kindes, wollen gegenseitiges Vertrauen aufbauen, miteinander leben. Auf der anderen Seite behalten wir den Überblick, nehmen die Kinder mit ihren Möglichkeiten und Grenzen wahr und handeln entsprechend. Für das Freispiel schaffen wir eine anregende, aber nicht aufregende Spielumgebung. Wir bevorzugen Spiel- und Bastelmaterial, das variable Spielmöglichkeiten zulässt. Somit können, je nach Alter und Entwicklungsstand der Kinder, Aufgabenstellungen und Spielregeln verändert werden.

Im Freispiel haben wir mehrere Aufgaben. Auf der einen Seite gewähren wir den Kindern Zeit und Raum, auch einmal „Langeweile“ auszuhalten, zu beobachten, „nichts“ zu tun. Auf der anderen Seite geben wir den Kindern Hilfestellung bei Bedarf, stehen ihnen beim Knüpfen von Kontakten mit anderen Kindern bei und „stupsen“ sie an, damit sie den Zugang zur eigenen Phantasie und Kreativität finden.

Wir sind als ganze Person präsent. Wir schenken den Kindern Vertrauen und trauen ihnen gleichzeitig viel zu. Die Kinder sollen wissen: Da ist jemand, der mich versteht und unterstützt.

Ein sehr bedeutender Faktor neben dem An- und fitspielen ist das Beobachten. Wir sehen, welche Spiele das Kind bevorzugt, welche Beschäftigungen es eher auslässt, wie es spielt, ob es sich vertiefen kann, Ausdauer zeigt, welche Entwicklungsschritte es macht (geistig, körperlich, sozial, emotional und motivational).

Auf intensiver und gezielter Beobachtung und Dokumentation nach §1 Abs. 2 und §5 Abs. 2 und 3 AVBayKIBIG  baut die weitere Planung unserer Arbeit (Freispiel, gezieltes Angebot, Kleingruppenarbeit, gezielte Förderung einzelner Kinder) auf. Zudem ist Beobachtung und Dokumentation, besonders im Hinblick auf die Gespräche mit Eltern wichtig, damit das Kind nicht defizitorientiert, sondern als ganzer Mensch betrachtet wird.

Umsetzung des Vorkurses für Kinder mit Sprachförderbedarf

Kinder mit Sprachförderbedarf werden bei uns nach den Vorgaben des „Vorkurs Deutsch 240 in Bayern“ gefördert.